Mittwoch, 20. Mai 2015 Unternehmerfrühstück bei Rautenberg Media
Rund 100 Besucher nahmen am Dienstag, 19. Mai, an einem Unternehmer-Frühstück bei Rautenberg Media in der Troisdorfer Kasinostraße teil. Veranstalter waren der Unternehmer-Club pro Troisdorf und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Trowista. Die Verleger-Familie Otten empfing Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Vizebürgermeister Rudi Eich und Repräsentanten zahlreicher Troisdorfer Unternehmen.
pro Troisdorf-Vorstandsvorsitzende Leonie Schneider-Kuttig kam in Begleitung ihrer Vorstandskollegin, iplas-Chefin Dr. Hildegard Sung-Spitzl. Sie hob in ihrer Begrüßungsansprache „die Dynamik des 1961 gegründeten Familienunternehmens“ hervor, „das als Garagenunternehmen gestartet ist und inzwischen mit 150 Mitarbeitern zu den bedeutendsten Arbeitgebern in Troisdorf gehört“.
Rautenberg ist ein Hidden Champion, wie sich an den Ausführungen von Geschäftsführer Dr. Franz-Wilhelm Otten und seinem Sohn David Otten zeigte. Mit rund 200 Zeitungen erreicht der Verlag 3,75 Millionen Leser. In Troisdorf populär ist der Rundblick. Dieses Medium verkörpert für alle am Ort das Rautenberg-Leitmotiv: „Lokaler geht´s nicht.“ „Wir bringen, was vor der Haustür passiert“, erklärte Dr. Otten. Damit hat sein Unternehmen einen USP, weil solche Nachrichten sich in anderen Kanälen nicht finden.
Mit Tochterunternehmen wie dem punkt3-Verlag und dem Heimatblatt-Brandenburg-Verlag ist Rautenberg auch in Berlin und den neuen Bundesländern präsent. 1997 zog der Verlag an seinen heutigen Standort an der Kasinostraße um, weil die Fläche am ersten Troisdorfer Standort in der Mendener Straße nicht mehr ausgereicht hatte.
Verleger Dr. Franz-Wilhelm Otten, der mit Sigurd Rautenberg-Otten, Tochter der Unternehmensgründer Margarete und Ewald Rautenberg, verheiratet ist, sprach von einer „wunderschönen Zusammenarbeit“ im Familienunternehmen. Er leitete so über zum Vortrag seines Sohnes David Otten. Dieser ist nach einem Masterabschluss in Medienmanagement und Entrepreneurship ebenfalls in die Geschäftsleitung eingetreten. Er repräsentiert damit die dritte Unternehmergeneration bei Rautenberg Media. Der Junior-Verleger präsentierte neue Geschäftsfelder, die über die Ortszeitungen und den Akzidenz-Druck hinaus die Zukunft des Verlages sichern werden. Seit Mitte der 90er-Jahre engagiert sich Rautenberg erfolgreich in der Erstellung von Webseiten. Einen neuen Businessbereich hat das Unternehmen mit der Herstellung von Filmen für Unternehmen eröffnet. David Otten stellte unter anderem einen Produktfilm für die Kosmetik-Marke Elisabeth Arden vor. Er ist konzipiert für den Einsatz am Point of Sale.
Bei einer Führung durch die Druckerei erfuhren die Besucher erstaunliche Details. So kann Rautenberg bis zu 35 000 Zeitungen in der Stunde drucken. Abgepackt lagen in den Hallen auch Auftragsarbeiten prominenter Kunden.
In den Ausführungen des Senior-Verlegers wurden auch aktuelle Auswirkungen der umstrittenen Mindestlohn-Regelungen deutlich. So musste Rautenberg GPS-Daten kaufen, um eine Stunden-genaue Dokumentation der Zustellwege durchführen zu können. Im Zuge der Mindestlohn-Bürokratie musste die Mitarbeiterzahl für die Dokumentation von einer halben auf fünf Stellen ausgeweitet werden.
Rautenberg Media in Zahlen
- Gründer des Unternehmens: Ewald und Margarete Rautenberg.
- 1961: Produktion der ersten Amtsblätter – Kleinbetrieb in Siegburg
- 1974: nach rapider Expansion 80 Städte- und Gemeindezeitungen
- Akzidenz-Druck
- In den 80er-Jahren führt das Unternehmen in der Verwaltung und auch in der Satztechnik EDV ein
- 1990: neue Zeitungen in den neuen Bundesländern (Berlin-Brandenburg und Sachsen-Anhalt). In Berlin publiziert die Verlagsgruppe mit dem punkt3-Verlag eine Zeitschrift. Diese wird durch die S-Bahn genutzt.
- Seit 1996: Erstellung von Webseiten
- 1997: Umzug von der Mendener Straße in die Kasinostraße: 5600 Quadratmeter Büro- und Produktionsfläche.
- 2011: 50 Jahre RMP
- 2014: Einstieg ins Filmgeschäft – zum Beispiel Imagefilme, Video-Statements, Industriefilme, Produktfilme, animierte Kurzfilme
- Aktuell: 150 Mitarbeiter und mehr als 60 Lokalredakteure
- Rund 200 Zeitungen erreichen 1 Million Haushalte.
- Leserreichweite: 3,75 Millionen
