Unternehmerfrühstück bei DICO

Donnerstag, 30. Juni 2016 Unternehmerfrühstück bei DICO

Unternehmerfrühstück bei DICO

Die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, VR-Bank-Vorstand Holger Hürten und viele andere Repräsentanten vor allem der Wirtschaft kamen am 30. Juni zum Unternehmerfrühstück von DICO an der Langbaurghstraße im Gewerbegebiet Spich.

Initiiert hatte diesen Termin der Unternehmer-Club pro Troisdorf in Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft TROWISTA. 

pro Troisdorf-Vorstandsvorsitzende Leonie Schneider-Kuttig stellte in ihrer Rede den außergewöhnlichen Aufstieg der gastgebenden Unternehmer Monika und Harald Börsch vor – vom Ackerbaubetrieb zum Betreiber von Waschanlagen hin zu einem europaweit agierenden Maschinenbauer. Die DICO stellt ihre Waschanlagen selbst her und kommt noch in diesem Jahr auch mit ihrer Produktion nach Troisdorf.

DICO-Waschstraße in Troisdorf: Showroom eines europaweit aktiven Anlagenbauers 

pro Troisdorf-Interview zum Unternehmerfrühstück am 30. Juni – Leonie Kuttig: „Arbeitgeber im besten Sinne“ – noch in diesem Jahr kommt Waschanlagen-Produktion nach Troisdorf

Troisdorf – Am 21. Juli 2015 haben Monika und Harald Börsch an der Langbaurghstraße im Gewerbegebiet Spich eine Premium-Waschanlage eröffnet. „Wir haben uns damit für die nächsten fünf Jahre einen Showroom geschaffen, um unsere Anlagen zu vermarkten und unseren Technikkunden zu zeigen, was möglich ist und wie man im Wettbewerb mit anderen Anbietern punkten kann“, erklärt Harald Börsch, Geschäftsführender Gesellschafter der DICO Waschstraßen GmbH und der DICO Technik GmbH in einem pro Troisdorf-Interview. Dieses fand statt im Vorfeld des Unternehmerfrühstücks, das der Unternehmer-Club am 30. Juni gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft TROWISTA in den Räumen der DICO initiiert hat.

Die Anlage in der Langbaurghstraße hat eine Kettenlänge von 65 Metern und ist damit eine der längsten in Europa. Sie kann täglich bis zu 800 Fahrzeuge reinigen. Und sie ist eine Eigenkonstruktion von DICO: Monika und Harald Börsch sind über ihre Rolle als Dienstleister hinaus auch erfolgreiche und europaweit agierende Maschinenbauer. Warum sind sie auch in die Produktion eingestiegen?

Harald Börsch, gelernter Landwirt, der in den 80er-Jahren mit SB-Waschboxen startete: „Wir haben uns mit US-amerikanischen und deutschen Konstruktionen beschäftigt. Diese haben den Vorteil, einfacher konstruiert zu sein, als ihre damaligen deutschen Konkurrenzprodukte. Doch sie erfordern viel manuelle Vorarbeit, um die hohen Ansprüche, die deutsche Kunden an eine Autowäsche stellen, zu erfüllen. Also brauchten wir Maschinen, die mehr können und auf dem Weg zu einem perfekten Waschergebnis manuelle Vorarbeit reduzieren. Seit 1999 entwickeln wir entsprechende Aggregate und haben dafür eine zweite Gesellschaft gegründet, die DICO Technik GmbH.“

Derzeit wird die 98. DICO- Anlage montiert. Jede kostet zwischen 250 000 und 600 000 Euro. Produziert wird derzeit in Lohmar. Noch in diesem Jahr wird der DICO-Maschinenbau wieder zurück nach Troisdorf in unseren Standort am Biberweg umziehen, an dem sich die ehemalige Waschanlage befand, so Börsch im pro Troisdorf-Interview.

98 Anlagen hat DICO inzwischen produziert und europaweit vermarktet. „Wir haben darüber hinaus ein eigenes Kassensystem inklusive Software entwickelt. Um diesen Geschäftszweig kümmern sich drei Fachinformatiker und eine IT-Auszubildende“, so Harald Börsch. Kaufmännischer Sitz der beiden DICO-Gesellschaften ist Troisdorf. Sie beschäftigen rund 60 Mitarbeiter, darunter Ingenieure, Techniker und Elektriker sowie zehn Monteure, die ständig bei Kunden unterwegs sind.

Wie punktet DICO in einem hart umkämpften Maschinenbau-Markt? Harald Börsch zu pro Troisdorf: „Unsere Konstruktionen sind nicht die billigsten, aber sie sind im Vergleich zu einem wichtigen europäischen Konkurrenten die robusteren. Wir verwenden bei der Sensorik und den Lagern ausschließlich hochwertige Industriebauteile zum Beispiel von Siemens und dokumentieren diese auch in unseren Stücklisten. Der Kunde ist bei Ersatzbedarf dadurch unabhängig von uns als Anlagenhersteller. Er kann bei uns Ersatzteile kaufen, aber zum Beispiel auch bei Siemens. Das gibt unseren Kunden eine Ersatzteil-Sicherheit, die sie bei europäischen Produzenten nicht finden.“

Die Fragen an den DICO-Chef stellten die pro Troisdorf-Vorstandsvorsitzende Leonie Schneider-Kuttig und Carsten Seim. Schneider-Kuttig über das Unternehmer-Ehepaar Börsch: „Vom Ackerbaubetrieb zur Autowäsche – und von dort aus in den Maschinenbau durchgestartet und längst nicht mehr nur Hidden Champions: Monika und Harald Börsch demonstrieren, wie offen sich Unternehmertum entwickeln kann, wenn die zentralen Akteure im richtigen Moment mutig zupacken und einen klaren Blick auf die Marktsituation sowie die Bedürfnisse der Kunden haben. Wir freuen uns darüber, dass sie noch in diesem Jahr auch mit ihrem Anlagenbau nach Troisdorf kommen. Sie sind ein Beleg dafür, wie Produktionsarbeit in Deutschland neu entstehen kann, wo doch seit den 80er-Jahren viele immer wieder behauptet haben, dass uns angeblich die Arbeit ausgehe. Mit Unternehmern wie den Börschs können wir zuversichtlich sein, dass dies nicht der Fall ist! Sie sind dank ihres Mutes und ihrer Kreativität Arbeitgeber im besten Sinne.“

→ Das Interview in voller Länge.

Fakten zur DICO-Unternehmensgruppe

Unternehmensstruktur: heute zwei Gesellschaften – DICO Waschstraßen GmbH (Betreiberin von Waschanlagen) und DICO Technik GmbH (Herstellung und Betreuung von Waschanlagen, eigenentwickelte Kassensysteme). Beide Gesellschaften haben ihren kaufmännischen Sitz in Troisdorf. Rund 60 Mitarbeiter, darunter Maschinenbauingenieure, Techniker, Elektriker und Fachinformatiker.

Dachmarke Best Carwash: Gemeinsam mit drei weiteren Unternehmen Gründungsmitglied der Dachmarke Best Carwash. Schlanke, umlagefinanzierte Organisation. Insgesamt sind 34 Standorte von 19 Unternehmen aus dem Bundesgebiet in einer Genossenschaftsstruktur beteiligt, arbeiten ansonsten eigenständig. Gegenseitige Anlagen-Inspektionen der Genossenschaftsmitglieder sichern den Standard und sorgen darüber hinaus für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

DICO-Operationsgebiet: vier Waschanlagen in Troisdorf, Köln-Wahn, Sankt Augustin und Trier; Anlagenbau agiert und liefert europaweit, Einzelpreis je Straße: 250 000 bis 600 000 Euro. Derzeit wird die 98. Anlage hergestellt.

Eröffnung: am 21. Juli 2015 nach elf Monaten Bauzeit. Architekt: Markus Eich (Niederkassel-Rheidt), ausführende Unternehmen aus der Region.

  • Grundstücksgröße: 8.200 m²
  • Hallengröße: 2.300 m²
  • davon Büro & Schulungsräume: 500 m²
  • Schleppkettenlänge: 65 m – eine der längsten in Europa.
  • Kapazität: täglich bis zu 800 Fahrzeuge
  • Indoor-Staubsaugerplätze: 30

 

Umwelt:

  • Photovoltaikanlage mit 200 KWp (Kilowatt Peak) auf der 2300 m² großen Dachfläche, erzeugt bis zu 70 Prozent des benötigten Stroms der Anlage.
  • Rigole (900 m²) zur Versickerung des Oberflächenwassers.
  • Reinigungsmittel biologisch abbaubar.
  • Wasseraufbereitung: 90 bis 95 % werden wiederverwendet.

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