Thema Generationenwechsel in der Chefetage

Mittwoch, 08. März 2017 Unternehmer-Frühstück bei der VR Bank Rhein-Sieg eG:

Unternehmer-Frühstück bei der VR Bank Rhein-Sieg eG:

„Wie ist der Generationen-Übergang in der Chefetage am besten zu bewältigen? Solche Fragen sind stets Thema in den Unternehmer-Dialogen der VR Bank Rhein-Sieg“ – das machte deren Vorstand Holger Hürten beim Unternehmer-Frühstück am 8. März in der Sieglarer Niederlassung seiner Bank deutlich. 

Rund 80 Gäste waren auf Einladung des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf und der Wirtschaftsförderung TROWISTA gekommen, um sich darüber zu informieren. Regina Rosenstock, Gesamtbereichsleiterin Unternehmensförderung der IHK Bonn/Rhein-Sieg, und Tobias Schäfer, Firmenkundenbetreuer der VR Bank, präsentierten und kommentierten Umfrageergebnisse zum Thema.

Wenn ein Unternehmens-Chef Mitte 50 ist, sollte er oder sie nach Angaben Rosenstocks mit den Vorbereitungen für die Übergabe seines Unternehmens beginnen. Eine Altersstrukturbetrachtung der Unternehmerschaft habe gezeigt, dass in den kommenden fünf Jahren in Bonn und Rhein-Sieg-Kreis rund 12 500 Familienunternehmen mit 75 000 Beschäftigten übergabereif sind.

Das IHK-Unternehmens-Panel ergab, dass der Stabwechsel nach Einschätzung der befragten Chefs im Schnitt in 7,9 Jahren ansteht. Für 61 Prozent aller Eigentümer in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, die bereits an der Übergabe arbeiten, ist klar, dass ihr Unternehmen im Besitz und unter der Leitung der Familie bleibt. Weitere fünf Prozent wollen ihr Unternehmen unter anderer Leitung in der Familie behalten (Quelle: TNS Emnid, Befragung in NRW, in Kooperation mit Professor Dr. Frank Wallau, Fachhochschule der Wirtschaft Paderborn).

Firmenkundenbetreuer Tobias Schäfer betonte, wie wichtig es ist, rechtzeitig Überlegungen zum Generationenwechsel anzustellen. Der Vollzug eines Eigentümer-Wechsels könne durchaus ein Jahr oder mehr beanspruchen. Die Regelung der Nachfolgefrage könne auch das Rating beeinflussen, betonte Schäfer.

In einem Interview des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf im Vorfeld dieses Unternehmer-Frühstücks hatte VR Bank-Vorstand Holger Hürten Stellung zur Rolle seiner genossenschaftlich organisierten Bank bei diesem Prozess genommen – Zitat: „Wir führen dazu strukturierte Gespräche. Zu den Hauptfragen zählt, wie Kapitalanteile übertragen werden, welche Steuern und Abgaben dabei anfallen und welche Zeitfenster für den Nachfolgeprozess vorgesehen sind. Wir sprechen dabei auch mit Steuerberatern, der IHK und bei Bauern auch mit der Landwirtschaftskammer. Hier geht es um hochkomplexe Themen – zum Beispiel Milchquoten und andere Fragen. Wir haben für alle diese Themen Netzwerke von Fachleuten, die sich mit den Beratenen auf Augenhöhe austauschen können. Das gilt beispielsweise auch für komplexe Fragen in Arztpraxen.“

Hürten hatte in diesem Gespräch auch deutlich gemacht, dass der unternehmerische Mittelstand in der Region eine Hauptzielgruppe der VR-Bank Rhein-Sieg eG ist. „Dem Vorstandvorsitzenden Dr. Martin Schilling und mir ist dabei eine ausgewogene Balance aus betriebswirtschaftlichem Anspruch und dem regionalen Förderauftrag, der schon in unserer Satzung definiert ist, wichtig.“

Christian Seigerschmidt, Vorstandsvorsitzender des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf und Direktor der VR Bank Rhein-Sieg eG: „Die Altersstrukturbetrachtung der IHK-Studie zeigt, dass ein sehr großer Anteil der Unternehmer in unserer Region der Altersgruppe Mitte 40 plus angehört. Damit ist klar, dass der Generationenwechsel uns im vor uns liegenden Jahrzehnt noch intensiver beschäftigen wird. pro Troisdorf wird dieses wichtige Thema weiter verfolgen.“

Unter den Gästen dieses Unternehmerfrühstücks waren auch Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Troisdorfs Wirtschaftsförderungschef Thomas Zacharias, der MdL Achim Tüttenberg sowie Dr. Martin Schilling, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Rhein-Sieg eG und deren Generalbevollmächtigter Ralf Löbach. Der frühere Vorstand der Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth, die im Jahr 2016 mit der VR Bank Rhein-Sieg fusioniert wurde, wird das Firmenkundengeschäft verantworten.

pro Troisdorf-Fact Sheet: VR Bank Rhein-Sieg eG

Vorstand: Dr. Martin Schilling (Vorsitzender), Holger Hürten

Generalbevollmächtigte: Ralf Löbach, Andre Schmeis

Bilanzsumme zum Ende 2016: 2,24 Milliarden Euro

Gesamtkundenvolumen: 4,61 Milliarden Euro

Kundeneinlagen: 1,77 Milliarden Euro

Jahresüberschuss 2016: rund 5 Millionen Euro.

Kundenforderungen: 1,58 Milliarden Euro

Geschäftsstellen: Seit der Fusion mit der VR Bank Much-Ruppichteroth im Jahr 2016 ist die VR Bank mit 28 Geschäftsstellen in den Kommunen Siegburg, Troisdorf, Lohmar, Niederkassel, Sankt Augustin, Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth präsent.

Arbeitgeber: 383 Vollzeitstellen (tatsächliche Mitarbeiterzahl höher, weil darin auch Teilzeitstellen enthalten sind)

Genossenschaftsmitglieder 2016: 46.332 (Vorjahr, vor Fusion mit VR Bank Ruppichteroth: 40.519)

Steuerzahler in der Region: Mehr als 3 Millionen Euro Gewerbesteuer gingen an die acht Kommunen im Geschäftsgebiet.

Engagement vor Ort: Im vergangenen Jahr hat die VR Bank in der Region rund 280 000 Euro gespendet.

„Wir machen den Weg frei“

Seit 1988 ist dieser Satz Leitmotiv der VR Banken

Entwickelt wurde er, kombiniert mit dem Foto einer Landschaft, auf der eine Straße bis zum Horizont reicht, von Prof. Werner Kroeber-Riel, deutscher Marketingwissenschaftler auf dem Gebiet der Konsumenten-Verhaltensforschung und der Werbepsychologie.

95 Prozent der Deutschen kennen den Slogan, zwei Drittel ordnen ihn richtig ein.

(Quelle: Bundesverband deutscher Banken)

Genossenschaft als Kulturerbe

Die Genossenschaftsidee ist immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Das hat der zwischenstaatliche Ausschuss der UNESCO am 30. November 2016 in Addis Abeba entschieden.

Immaterielles Kulturerbe der Menschheit sind beispielsweise auch das Maskenfest von Markala in Mali, Yoga aus Indien, die Falknerei, der Tango aus Argentinien und Uruguay oder die Tibet-Oper.

Führung

Die Hierarchieebenen in der VR Bank Rhein-Sieg eG sind flach. Vorstände sind für Kunden und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter direkt ansprechbar.  

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