Mittwoch, 22. Mai 2019 Fitness, Gen, Umwelt, Steuer: Unternehmens-Cluster im Porträt

Vier Unternehmen präsentieren sich am 22. Mai bei einem Unternehmerfrühstück des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf und der TROWISTA. Alle sind sie ansässig am Heuserweg 13-15 im Gewerbegebiet Spich. Lesen Sie vier Interviews zu diesem Termin und erfahren Sie mehr über die Geschäftskonzepte sowie den Weg der Entscheider in die Selbstständigkeit.

FUNFITNESS: Das Fitness-Studio wird geführt von Sonja und Jannis Gerasimidis. Vielseitige Trainingsmöglichkeiten auf 1200 Quadratmeter Fläche und betriebliches Gesundheitsmanagement für Unternehmen. Zum Kundenkreis zählt beispielsweise die Firma Reifenhäuser.

GEN-IAL GmbH: Die Diplom-Biologinnen Dr. rer. medic Gabriele Mücher und Dr. rer. nat. Jutta Schönling sind Geschäftsführerinnen dieses Gentechnik-Labors. Es beschäftigt sich mit Lebens- und Futtermittel-Analytik, der mikrobiellen Analyse von Getränken, Lebens- und Futtermitteln, Gebrauchsgegenständen und Produktionsprozessen sowie der Legionellenanalytik. Es ist darüber hinaus in der Auftragsforschung tätig.

Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring Deutschland e. V. (Steuerring): Der staatlich geprüfte Betriebswirt Peter Nowak führt die Beratungsstelle Troisdorf. Der Steuerring gehört mit rund 330 000 Mitgliedern und 1100 Beratungsstellen zu den größten Lohnsteuerhilfevereinen Deutschlands.

VSS-Umwelttechnik GmbH: Das von Dipl.-Ing. Michael Vosen geleitete, international aktive Ingenieurbüro stellt Abluftreinigungsanlagen her. Es bietet Komplettlösungen in allen Bereichen, in denen durch aggressive Gase oder Luftschadstoffe Probleme am Arbeitsplatz und in der Umwelt auftreten. Eingesetzt werden diese Anlagen beispielsweise in Gießereien, der Halbleiterfertigung und der Galvanikindustrie. 

Studio FUNFITNESS – die Troisdorf-Adresse für BGM 

Der Dipl.-Sportwissenschaftler und Sportfachwirt (IHK) Jannis Gerasimidis sowie seine Ehefrau Sonja Gerasimidis sind Geschäftsführer des Sportstudios FUNFITNESS am Heuserweg. Sie leiten dieses Fitnessstudio seit 2008. Neben dem Individualkundengeschäft engagieren sie sich im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Unternehmen wie die Reifenhäuser Group zählen zu ihren Klienten. Jannis Gerasimidis war aktiver Karateka und ist Träger des 3. Dan-Grades. Er war Deutscher Hochschulmeister in dieser Sportart. Sonja Gerasimidis ist examinierte Krankenschwester und zuständig für das Mitgliedermanagement. Die Fragen stellten Christian Seigerschmidt, Vorstandsvorsitzender des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf, und Carsten Seim, avaris | konzept. 

Herr Gerasimidis, wie sind Sie dazu gekommen, ein eigenes Sportstudio zu betreiben?

Jannis Gerasimidis: Ich bin in einen Unternehmer- Haushalt hineingeboren. Meine griechischen Eltern haben in Siegburg das Restaurant Zorbas betrieben. Bereits in meiner Jugend habe ich im elterlichen Betrieb mitgearbeitet. Während meiner Studienzeit und danach war ich 13 Jahre lang als Studioleitung im Siegburger Kampfsport- und Sportzentrum Taisho bei Jürgen Hoffmann, Shotokan Karate-Vizeweltmeister des Jahres 1980, tätig. So hatte ich bereits langjährige Erfahrungen für meine heutige Tätigkeit sammeln können, bevor ich Unternehmer geworden bin. Ich selbst gebe Kurse als zertifizierter LesMills-Instructor – und zwar CX, Bodypump und Bodycombat.

Im Fitness-Bereich sind Sie mit starker Konkurrenz konfrontiert, auch beim Preis. Wie gehen Sie damit um?

Jannis Gerasimidis: Zu uns kommen ganz normale Menschen, die Lust auf ehrlichen Sport haben, so wie auch ich selbst ein ehrlicher Sportler bin. Viele unserer 1400 Mitglieder im Alter von 16 bis 75 Jahren sind schon eine sehr lange Zeit bei uns. Der Altersschnitt liegt bei 30. Die familiäre Atmosphäre ist eine unserer Stärken im Wettbewerb mit Kettenanbietern unserer Branche, die vor allem jüngere Leute ansprechen. Unsere Monatspreise, die sich ab 32,90 Euro für eine 12-monatige Schüler-/Studenten bis zu 59,90 Euro bei einer Dreimonatsmitgliedschaft bewegen, liegen über denen von Discount-Anbietern. Unsere Mitglieder schätzen über das Familiäre hinaus auch die Breite unseres Angebotes. Im Preis sind Kurse, Sauna und eine Getränke-Flat enthalten. Unser Angebot ist nur im Ganzen zu buchen, denn wir wollen unsere Mitglieder motivieren, neben Kraftsport auf der Fläche auch Kurse zu belegen. Wir kümmern uns intensiv um ein gesundes, nicht überforderndes und damit gesundheitsförderliches Training. Meine Frau Sonja ist gelernte Krankenschwester. Unsere Trainingspläne werden individuell erstellt. Sie können jederzeit erweitert und optimiert werden. Ein weiteres Feld, auf dem wir im Unterschied zu Billiganbietern aktiv sind, ist das betriebliche Gesundheitsmanagement.

Für wen arbeiten Sie? Und was qualifiziert Sie dafür?

Jannis Gerasimidis: Zu unseren Kunden zählen unter anderem die Reifenhäuser Group, der Kunststoffverarbeiter Sika Trocal GmbH und das Spezialchemie-Unternehmen Kuraray Europe GmbH, die frühere Trosifol. Unser Standort im Gewerbegebiet am Heuserweg ist deshalb ideal, weil die Mitarbeiter, die zu uns kommen, kurze Wege haben und genügend Parkplätze finden. Wir sind zertifiziert nach § 20 SGB V. Markus Kasper, unser Leiter der Firmen-Fitness, ist wie ich Dipl.-Sportwissenschaftler. Seine Schwerpunkte hat er in den Bereichen Prävention und Sportrehabilitation. Er ist zudem spezialisiert auf Orthopädie und innere Medizin, DVGS Rückenschulleiter, DVGS Herzsport Gruppenleiter und Nordic Walking Instructor. Er ist auch Experte für Sportmassage und Kinesio-Taping.

Was tun sie konkret auf dem Feld des BGM?

Jannis Gerasimidis: Reifenhäuser belegt bei uns Präventionskurse. Das Unternehmen trägt die Mitgliedsbeiträge. Sie sind für die Mitarbeiter steuerbegünstigt. Die Krankenkasse erstattet einen Teil zurück. Ein anderes Modell, über das wir mit Betrieben zusammenarbeiten, finanziert sich zu je einem Drittel durch den Mitarbeiter, das Unternehmen und die Krankenkasse. Wir bieten Wirbelsäulen-Gymnastik und Cardio- Training an – zum Beispiel Cardio-Fitness.

Wie sehen Sie die Perspektive von BGM?

Jannis Gerasimidis: Das Bewusstsein dafür wächst in den Unternehmen. Schließlich kommt es im demografischen Wandel darauf an, alternde Belegschaften für den Arbeitsprozess fitzuhalten. BGM dient dem Employer-Branding. Gemeinsames Training kann den Teamzusammenhalt verbessern. Ich würde mir etwas mehr Rückenwind durch die Politik wünschen. Sie sollte das Thema stärker propagieren.

Wie werben Sie für Ihr Studio?

Jannis Gerasimidis: Anfangs haben wir zum Beispiel durch Anzeigen in Zeitungen dafür geworben. Heute sind wir weit überwiegend in sozialen Kanälen unterwegs: Facebook und Instagram vor allem.

Sonja Gerasimidis: Unsere mittlere Tochter, 23 Jahre alt, studiert Kommunikation und PR. Sie betreut unsere Kampagne in Facebook und im Bilderdienst Instagram. Auch unsere beiden anderen Kinder wollen sich in unser Familienunternehmen einbringen. Unsere älteste Tochter, sie ist 25, studiert Gesundheitsmanagement. Unser Sohn, 21, hat seine Ausbildung zum Physiotherapeuten bereits zur Hälfte absolviert. Wir haben unseren Kindern die Freiheit gelassen, sich beruflich anders zu orientieren. Aber es freut uns natürlich, dass sie sich im Betrieb einbringen.

Was halten Sie vom Standort am Heuserweg und vom Standort Troisdorf allgemein?

Jannis Gerasimidis: Unser Standort am Heuserweg ist ideal zwischen dem rechtsrheinischen Rand von Köln sowie Troisdorf- Mitte, Siegburg und Bonn gelegen. Er ist sehr gut von der Autobahn erreichbar, bietet gute Parkmöglichkeiten, und niemand fühlt sich gestört, wenn es einmal etwas lauter wird. Wer kein Auto hat, kann uns auch mit dem öffentlichen Nahverkehr sehr gut erreichen. Zudem sind wir umgeben von Unternehmen, an die wir uns mit unserem BGM-Angebot wenden.

Interview: Christian Seigerschmidt, Carsten Seim

 

Fact Sheet FUNFITNESS

Geschäftsführung: Sonja und Jannis Gerasimidis

Preise: ab 32,90 Euro für eine 12-monatige Schüler-/Studenten-Mitgliedschaft bis zu 59,90 Euro bei einer Dreimonatsmitgliedschaft

Besonderheiten: Kooperationen mit Unternehmen für das Betriebliche Gesundheitsmanagement

Zertifiziert: nach § 20 SGB V

Begriffserklärungen:

Les Mills: Er eröffnete 1968 das erste Les Mills-Fitnessstudio in Auckland. Alle nachstehenden Fitnessprogramme wurden von der Firma Les Mills International entwickelt. Bodypump: Fitnesstraining mit Langhantel in einer Gruppe. Ziel ist mehr Kraftausdauer. Trainiert wird mit vielen Wiederholungen bei geringem Gewicht. Bodycombat: Ganzkörpertraining mit Techniken aus dem Kampfsport.

CX: CXWORX ist ein Training zur Stärkung der Rücken- und Rumpfmuskulatur mit Übungen wie Bauchpressen, Beinstrecken und Ganzkörperübungen.

GEN-IAL: „Wir arbeiten dafür, dass Menschen wissen, was sie essen“ 

Gemeinsam mit ihrer Mitgesellschafterin Dr. rer. nat. Jutta Schönling leitet die Fachhumangenetikerin und Diplom-Biologin Dr. rer. medic Gabriele Mücher die GEN-IAL – Institut für Angewandte Laboranalysen GmbH mit Sitz am Heuserweg 13-15 in Troisdorf-Spich. Das Unternehmen mit insgesamt zehn Mitarbeiterinnen beschäftigt sich mit Lebens- und Futtermittel- Analytik, der mikrobiellen Analyse von Getränken, Lebens- und Futtermitteln, Gebrauchsgegenständen und Produktionsprozessen sowie der Legionellenanalytik. Die GEN-IAL GmbH ist Mitglied des VLOG „Verband Lebensmittel ohne Gentechnik“. pro Troisdorf-Vorstandsvorsitzender Christian Seigerschmidt und Carsten Seim, avaris | konzept, sprachen mit Dr. Mücher über ihren Weg in die Selbstständigkeit sowie die Anliegen und Geschäftsfelder ihres Unternehmens. 

Warum haben Sie entschieden, sich im Bereich der Gentechnik zu engagieren?

Dr. Mücher: Ich habe schon in meiner Gymnasialzeit als Schülerin im Leistungskurs Biologie Chancen der Gentechnik gesehen – dass man beispielsweise Reis so verändern kann, dass er ein Vitamin bildet, was Ernährungsprobleme lösen kann. Dass man der Auswirkung von Erbkrankheiten vorbeugen kann. Oder dass man mithilfe gentechnisch veränderter Organismen Medikamente herstellen kann. So produzieren beispielsweise gentechnisch veränderte Hefen Wachstumshormone, mit denen kleinwüchsigen Menschen geholfen werden kann. Ein weiteres Beispiel ist die kostengünstige Herstellung von Insulin für Diabetiker mithilfe gentechnisch veränderter Bakterien. Das hat mich dazu gebracht, Biologie zu studieren und die andere Option, Medizin, nicht wahrzunehmen. Meine Promotion habe ich über eine Erbkrankheit geschrieben, die zu Nierenzysten und zum Versagen dieses Organs führt und für betroffene Kinder oft schon im Mutterleib tödlich endet. Menschen, die hier familiäre Risiken haben, können sich testen lassen, ob beide Eltern das Gen haben, sodass ihr Kind von dieser Erkrankung betroffen sein könnte. Hier kann Gentechnik helfen.

Gentechnik ist ein umstrittenes gesellschaftliches Debatten-Thema ...

Dr. Mücher: Es gibt Schattenseiten, die zu Recht kritisiert werden. So verändern Konzerne Saatgut so, dass die Pflanzen gegen die eigenen Pestizide resistent sind. Bauern können kein eigenes Saatgut mehr für die nächste Aussaat zurückhalten. Stattdessen müssen sie beides – Pflanzenschutzmittel und Saatgut – stets im Doppelpack kaufen.

Wann haben Sie Ihr Unternehmen gegründet und worin lag das Motiv für Ihre Selbstständigkeit?

Dr. Mücher: Wir haben die GEN-IAL GmbH 1998 gegründet und zunächst frühere Laborräume im alten Technikum der HT-Troplast angemietet. Hier war die Infrastruktur zur Einrichtung eines Labors bereits vorhanden, zum Beispiel gekachelte Wände, Arbeitstische und Abzugstechnik. Zum „Warum Selbstständigkeit?“: lch habe in meiner Verwandtschaft einige Unternehmer. Mein Großvater hatte eine Schmiede, meine Großmutter betrieb einen Lebensmittelladen. Die Selbstständigkeit hat mich immer angezogen. Meine Partnerin in der Geschäftsführung, Dr. rer. nat. Jutta Schönling, hatte ich bereits am Institut für Humangenetik der Universität Bonn kennengelernt. Wir waren dort wissenschaftliche Mitarbeiterinnen. Die Planungen für unser eigenes Unternehmen haben 1996 begonnen.

Was war der Auslöser dafür?

Dr. Mücher: Aus den USA waren in den 90er-Jahren genveränderte Sojabohnen in den EU-Raum gelangt. Die EG brachte 1997 eine „Novel Food“-Verordnung auf den Weg. Wir haben uns damals gedacht, dass die Gen-Analyse von Lebensmitteln zum Beispiel auf Gene fremder Herkunft ein Geschäftsmodell sein könnte. Es gab damals nicht viele Firmen, die das konnten. Das war der Auslöser für unsere Selbstständigkeit. Die Anfangsinvestitionen in einer Gesamthöhe von 100 000 DM haben wir über einen Kredit finanziert. Zusätzlich mussten wir noch je 25 000 DM Gesellschaftereinlagen aufbringen. Die Anfangszeit unseres Unternehmens war nicht leicht.

Für wen arbeiten Sie?

Dr. Mücher: Eine wichtige Kundengruppe sind die Hersteller von Lebensmitteln. Sie schicken uns beispielsweise Rohstoffe, um prüfen zu lassen, ob wirklich drin ist, was Lieferanten-seitig angegeben ist – sie brauchen unsere Zertifikate beispielsweise, wenn sie Lebensmittel ohne Gentechnik verkaufen. Zu unseren Kunden zählt beispielsweise der Babynahrungshersteller Hipp. Mit PCR finden wir schnell auch kleinste Spuren fremder DNA. Wer seine Rohstoffe bei uns testen lässt, kann sicher sein, dass diese frei von GVO sind. Wir arbeiten auch für Behörden bis hin zu forensischen Themen. Wir liefern beispielsweise spezielle Kits zur DNA-Extraktion aus Spuren, um anschließend über den genetischen Fingerabdruck einen Täter zu überführen. Auch die Kunststoff-Industrie zählt zu unseren Kunden. So können wir beispielweise gentechnisch ermitteln, ob etwa Pollen für Verfärbungen von Kunststoff-Profilen verantwortlich sind. Wir prüfen auch, ob möglicherweise Schimmel für Flecken an Gummidichtungen verantwortlich ist. Das hilft Betrieben, sparsam mit Fungiziden umzugehen. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld ist die Prüfung von Flüssigkeiten zum Beispiel auf Legionellen und andere Bakterien. Immobilienverwalter zählen hier zu unseren Kunden. Wir kontrollieren auch Kühlwasser auf Bakterienbefall. Die mikrobielle Analyse von Getränken, Lebens- und Futtermitteln gehört ebenfalls in unser Portfolio. In der Lebensmittelindustrie spielt auch das gentechnische Aufspüren von Verderbniserregern eine große Rolle. Wir sind mit PCR schneller, als dies mit anderen Methoden möglich ist. So kann schneller gegengesteuert werden. Auch Brauereien gehören zu unserer Kundschaft.

Viele Menschen fragen sich auch, ob in ihren Lebensmitteln wirklich drin ist, was drauf steht ...

Dr. Mücher: Wir arbeiten dafür, dass Menschen wissen, was sie essen. Mit unseren Gen-Analysen können wir feststellen, ob vegane Lebensmittel wirklich frei von tierischen Beimengungen sind oder ob beispielsweise Wurstwaren durch pflanzliche Anteile gestreckt wurden. Das gilt auch, wenn Hersteller billigere Lebensmittel beimischen. Wer beispielsweise Putenfleisch kauft, will kein Hähnchenfleisch essen, das unter Umständen beigemischt wird, weil es weniger kostet. Wer Rindfleisch kauft, will kein Pferdefleisch. Wir decken solche Täuschungen auf, weil wir für verschiedene Tierarten typische DNA-Abschnitte aufspüren können. Wir finden so auch heraus, ob Marzipan mit Soja gestreckt ist. Wir arbeiten dafür, dass man weiß, was man isst. Wir können auch ermitteln, ob Lebensmittel wirklich Gentechnik-frei sind. Ein weiteres Problem: Fremde Gene aus anderen Organismen in gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln können eventuell Allergien auslösen. Mit unseren Analysen können wir gentechnisch veränderte Lebensmittel aufspüren.

Gibt es gentechnische Aufgaben, bei denen Sie an Grenzen kommen?

Dr. Mücher: Wir können unseren Kunden in Bezug auf Gentechnik alles aus einer Hand anbieten. Für andere Fragestellungen verfügen wir über ein langjährig gewachsenes Netzwerk angeschlossener zertifizierter Labors, die wir mit Aufgaben betrauen, die wir nicht selbst erledigen können. Andere Labore beliefern wir mit fertigen Kits zur gentechnischen Nachweisführung.

Wie groß ist Ihr Team?

Dr. Mücher: Inklusive uns als Geschäftsführerinnen sind wir zehn Personen bei GEN-IAL – alle mit Studienabschluss. Wir haben Dipl.-Biologinnen und Master im Fach „Biotechnik“ sowie eine Agrar-Ingenieurin im Team. Wir sind übrigens ein rein weibliches Unternehmen.

Welchen Aktionsradius hat Ihr Unternehmen?

Dr. Mücher: Wir arbeiten für Auftraggeber im gesamten Bundesgebiet und der EU, weniger für das außereuropäische Ausland. Ein Grund dafür sind die Probleme, die bei der Einfuhr von Lebensmittelproben aus dem nicht-europäischen Ausland entstehen.

Warum wählten Sie den Standort Troisdorf?

Dr. Mücher: Wir hatten uns auch in Niederkassel nach Standorten umgesehen. Bei Evonik waren Räume frei. Für Troisdorf haben wir uns auch deshalb entschieden, weil diese Stadt für meine in Köln wohnende Mitgesellschafterin besser erreichbar ist.

„Vernetzt mehr erreichen“ lautet das Leitmotiv des Unternehmer-Clubs. Was bedeutet Vernetzung für Sie?

Dr. Mücher: Geholfen hat uns die Mitarbeit im Arbeitskreis für Methodenentwicklung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, BVL. Wir sind hier seit 20 Jahren Mitglied. Wir erfahren so aus erster Hand, was in Zukunft gefordert ist und können uns darauf einstellen.

Interview: Christian Seigerschmidt, Carsten Seim

 

Fact Sheet GEN-IAL GEN – Institut für Angewandte Laboranalysen GmbH

Gesellschafterinnen: Dr. rer. medic Gabriele Mücher und Dr. rer. nat. Jutta Schönling

Mitarbeiterinnen: 10

Dienstleistungen: akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005. Aktuell findet das Audit-Verfahren für die jüngste Novelle dieser Norm (DIN EN ISO/IEC 17025:2017) statt. Zugelassen für amtliche Gegenprobenanalysen. GVO-Analytik: Nachweis und Quantifizierung aus Lebensmitteln, Futtermitteln, Saatgut und Getränken Allergen-Analytik: Nachweis und Quantifizierung aus Lebensmitteln und Getränken Identifizierung und Differenzierung von Tier- und Pflanzenarten in Lebens-, Futtermitteln und Getränken

Nachweis von Verderbniserregern in Lebens-, Futtermitteln, Getränken und Bedarfsgegenständen: Pathogene, Verderbniskeime, Schimmel Probennahme für Legionellennachweis

Identifizierung und Differenzierung von Tier- und Pflanzenarten in Lebens- und Futtermitteln

Weitere Lebensmittelanalysen: werden durch ein Netzwerk von Partnerlabors erledigt.

Auftragsforschung: molekulargenetische Nachweisverfahren für besondere Fragestellungen der Qualitätssicherung

Produkte: Kits zur DNA-Analyse und PCR-Nachweiskits Aktionsradius: in der Hauptsache Deutschland und europäisches Ausland 

Begriffserklärungen:

„Novel Food“-Verordnung: Novel Food sind Lebensmittel, die aufgrund ihrer exotischen Herkunft, ihrer speziellen Zusammensetzung oder der Anwendung innovativer Herstellungsverfahren neu auf dem europäischen Markt sind. Der Umgang damit wurde erstmals 1997 durch die „Novel Food“-Verordnung (EG) Nr. 258/97 geregelt. Diese wurde 2015 durch die Nachfolgeregelung Verordnung (EU) 2015/2283 novelliert.

Polymerase Kettenreaktion – PCR: Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR – Polymerase- Chain-Reaction) ist ein künstliches Verfahren zur Vervielfältigung von DNA. In einem sogenannten Thermocycler wird die zu vervielfältigende DNA mit freien Nukleotiden, DNA-Polymerasen und speziellen Primern zusammengebracht. Der Thermocycler ermöglicht dann einen automatischen Ablauf der PCR, denn es sind mehrere Zyklen notwendig, bis genügend DNA vervielfältigt wurde. Die PCR ermöglicht die Bestimmung von Genmaterial, auch wenn nur Spuren davon in einer Probe vorhanden sind.

GVO: steht für Gentechnisch veränderte Organismen

 

Steuerring: „Wir schätzen die zentrale Lage des Standortes“ 

Für viele Menschen ist die Steuererklärung ein leidiges Thema – zu kompliziert, wenig Zeit, keine Lust. Ein Lohnsteuerhilfeverein setzt genau hier an und berät seine Mitglieder in Steuerangelegenheiten. So auch der Steuerring, der zu den größten Lohnsteuerhilfevereinen Deutschlands zählt, mit rund 330 000 Mitgliedern und über 1100 Beratungsstellen. Eine davon liegt in Troisdorf und wird von Peter Nowak, staatlich geprüfter Betriebswirt, geführt. Im Interview zur Vorbereitung des Unternehmerfrühstücks am 22. Mai 2019 erklärt der Beratungsstellenleiter, was er seinen Mitgliedern anbietet, warum er beim Steuerring tätig ist, und was er am Standort Troisdorf schätzt. 

Herr Nowak, zu Beginn erst einmal die Frage: Welche Leistungen bietet der Steuerring?

Nowak: Die Steuerring-Berater kümmern sich persönlich und ganzjährig um die Steuerangelegenheiten der Vereinsmitglieder. Dabei stehen die steuerliche Analyse, das Erstellen der Einkommensteuererklärung und die Abwicklung mit dem Finanzamt im Vordergrund. Das Gute daran: Alle Leistungen sind im jährlichen Mitgliedsbeitrag enthalten.

Kann jeder Mitglied im Steuerring werden?

Nowak: Die Beratungsbefugnis eines Lohnsteuerhilfevereins bezieht sich nur auf Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit. Das heißt, wir dürfen Arbeitnehmer, Beamte, Zivildienstleistende, Auszubildende, Pensionäre und Rentner beraten.

Sie sind bereits seit 1986 als Steuerring- Beratungsstellenleiter tätig. Wie sind Sie damals zu dem Verein gekommen?

Nowak: Während meines BWL-Studiums in Darmstadt war unser damaliger Inspektionschef, Karl Unshelm, auch Vorstandssprecher beim Steuerring und als Leiter des vereinseigenen Schulungswerks tätig. Während der Studienzeit genossen wir also eine fundierte steuerliche Ausbildung mit dem Schwerpunkt Arbeitnehmersteuern. So wurde quasi die Grundlage gelegt, sich als Beratungsstellenleiter beim Steuerring zu bewerben – und daraus hat sich eine nunmehr 30-jährige Tätigkeit als Beratungsstellenleiter entwickelt.

Dann scheint es zwischen Ihnen und dem Verein ja gut zu funktionieren. Was unterscheidet denn den Steuerring von anderen Lohnsteuerhilfevereinen?

Nowak: Der Steuerring ist für seine Berater ein verlässlicher Partner auf Augenhöhe, wenn es beispielsweise um rechtliche Auskünfte, Werbung oder die Mitgliederbetreuung geht. Hinzu kommt das erwähnte vereinseigene Schulungswerk TeLios, das die Fachkompetenz der Berater sichert. In der Beratungsstelle selbst agiere ich trotzdem überwiegend selbständig. Dieses Zusammenspiel aus Eigenverantwortlichkeit und Unterstützung ist für mich das Alleinstellungsmerkmal des Steuerrings.

Und was macht einen guten Beratungsstellenleiter im Bereich Steuern aus?

Nowak: Ein wirklich guter Beratungsstellenleiter zeichnet sich vor allem durch ein profundes Steuer-Fachwissen aus, das durch ständige Weiterbildung ergänzt und vertieft wird. Dazu kommen natürlich eine aktive, freundliche und individuelle Mitgliederbetreuung, gezielte Marketingmaßnahmen und der regelmäßige Kontakt mit dem Verein selbst … der ideale Mix aus sehr guten steuerlichen Kenntnissen und aus „guter Kaufmann“ sozusagen.

Was begeistert Sie am Unternehmensstandort Troisdorf?

Nowak: Die zentrale Lage im Rhein-Sieg- Kreis, die hohe Bevölkerungsdichte und die gute Verkehrsanbindungen – diese Faktoren machen Troisdorf schon lange zu einem interessanten Standort für Wirtschaftsunternehmen aller Art. So bieten auch wir bereits seit 2004 den dort beschäftigten Arbeitnehmern einen sicheren Anlaufpunkt in Sachen Steuerberatung. Als ich dann im Jahr 2015 meine bis dato zwei Beratungsstellen in Troisdorf und Niederkassel zusammenlegen wollte, war es für mich ein Leichtes zu entscheiden, wo das eine große Büro liegen soll – natürlich in Troisdorf-Spich. 

Fact Sheet Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring Deutschland e. V. (Steuerring)

Beratungsstelle Troisdorf Gründung: 1969

Gesamtmitgliederanzahl: rund 330 000 (Stand Januar 2019)

Beratungsstellen: bundesweit über 1100 (Stand Januar 2019)

Vorstand: Rainer Faßnacht, Christian Munzel

Vereinssitz: Darmstadt

Geschäftsfeld: Steuerlicher Rundum- Service im Bereich der Lohn- und Einkommensteuer zum Festpreis. Zum Angebot zählen: Steuerliche Analyse, individuelle Betreuung, Erstellen der Steuererklärung, Abwicklung mit dem Finanzamt, steuerlicher Rechtsschutz – für Mitglieder, nur bei Arbeitseinkommen, Renten und Pensionen (gem. §4 Nr. 11 StBerG). 

Infos rund um Peter Nowak Berater im Verein: seit 1986

Beratungsstelle in Troisdorf: seit 2004

Mitgliederanzahl der Beratungsstelle: rund 2300 (Stand April 2019)

Mitarbeiter in der Beratungsstelle: 4 (Simone Frommann, Natalie Neudorf, Maria Nowak, Raissa Zeh) 

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VSS Umwelttechnik GmbH: Experten für Abluftreinigung 

Das von Dipl.-Ing. Michael Vosen geführte, international aktive Unternehmen mit Sitz am Heuserweg in Troisdorf plant und liefert Abluftreinigungsanlagen. Es bietet Komplettlösungen in allen Bereichen, in denen durch aggressive Gase oder Luftschadstoffe Probleme am Arbeitsplatz und in der Umwelt auftreten. Eingesetzt werden diese Anlagen beispielsweise in der Chemie-Industrie, in Gießereien, der Halbleiterfertigung und der Galvanikindustrie. Das Büro beschäftigt 15 Mitarbeitende. Michael Vosen kümmert sich um die technische Seite, seine Mitgesellschafterin Boa Sokalla ist für den kaufmännischen Sektor zuständig. Die Fragen stellten Christian Seigerschmidt und Carsten Seim.

Herr Vosen, wann haben Sie Ihr Unternehmen gegründet und worin lag das Motiv für Ihre Selbstständigkeit?

Vosen: 1997 habe ich mich mit einem kleinen Team selbstständig gemacht. Unser damaliger Arbeitgeber, die KT Kunststofftechnik, weltweit führender Anlagenbauer in diesem Segment, war von einem Wettbewerber aufgekauft worden und innerhalb des Konzerns in eine finanzielle Schräglage geraten. Deshalb haben wir uns entschlossen, uns auszugründen und unser erstes Quartier in der Mottmannstraße bezogen. Erleichtert hat uns die Neugründung die Tatsache, dass wir eine gute Startförderung von Kunden in Form von Aufträgen erhielten. Im Jahr 2004 sind wir an unseren heutigen Standort mit 450 Quadratmetern Bürofl.che am Heuserweg umgezogen, weil der Platz nicht mehr reichte.

Warum wählten Sie den Standort Troisdorf?

Vosen: Der Standort Troisdorf lag auf der Hand, – Troisdorf ist ein Epizentrum der Kunststofffertiger. Eine Vielzahl unserer Anlagen wird aus Kunststoff gefertigt, da wir Gase aus der Luft absorbieren, die derart aggressiv sind, dass Edelstähle und selbst Duplex-Metalle nicht beständig sind. Nirgendwo gibt es eine größere Dichte an Kunststofffertigungs-Betrieben als in Troisdorf. Das hat schon einen großen Vorteil.

Was trieb diese Expansion?

Vosen: In den 80er- und 90er-Jahren stieg der Bedarf an Umwelttechnik aufgrund eines wachsenden Umweltbewusstseins sowie eines hohen Bedarfs beim Arbeitsschutz und härterer gesetzlicher Auflagen zum Beispiel durch die TA Luft. Zugutekommt uns am Markt, dass wir aufgrund unserer hohen Spezialisierung nur wenige Konkurrenten haben. Anhand der Anforderungen der TA Luft erstellen die Behörden angepasste Auflagen, die vom Anlagenbetreiber zu erfüllen sind. Auch Altanlagen müssen innerhalb gewisser Übergangsfristen den Stand der Technik erreichen und den Schadstoffausstoß reduzieren.

Was genau stellen Sie her?

Vosen: Wir beliefern weltweit Betriebe, in deren industrieller Produktion giftige Gase, Geruchsstoffe oder Staubpartikel auftreten mit unseren Abgasreinigungssystemen. In erster Linie sind dies Nassabscheider. Wir analysieren die Lage vor Ort, konzipieren Lüftungs- und Abluftreinigungsanlagen und liefern weltweit komplette Turn-Key-Abgasreinigungssysteme. Montage sowie Wartung und Service gehören ebenfalls zu unserem Spektrum. Wir beraten Industriebetriebe auch bei der Modernisierung bestehender Anlagen. Zu unserem Lieferspektrum gehören auch Abluft- und Gaswäscher für die Reinigung explosiver Gasgemische oder für die Aufstellung in explosiver Atmosphäre. Unsere Anlagen dienen sowohl der Einhaltung der gesetzlichen Auflagen am Arbeitsplatz – Stichwort Prävention – als auch der Beseitigung von Gerüchen und der Einhaltung von Umweltauflagen wie zum Beispiel der TA Luft. Unsere Rohrspalt-Venturiabscheider kombiniert mit Hochleistungs-Nassabscheidern, können gleichzeitig Staubpartikel bis in den Submikronbereich (kleiner 0,001 mm) und aggressive Abgase aus der Luft filtern. Wir haben auch mobile Anlagen im Programm, die dort eingesetzt werden können, wo lediglich zeitweise Reinigungsbedarf besteht. Diese Einheiten sind in Containern untergebracht. So kommen beispielsweise bei der Betankung von Satelliten unsere Anlagen an den Weltraumbahnhöfen in Kourou und Baikonur zum Einsatz – der hier eingesetzte Treibstoff Hydrazin ist hochgiftig und explosiv – er muss beim Betanken sofort aus der Luft herausgefiltert werden. Unsere Kunden und Anlagenbetreiber unterstützen wir bei den gesetzlich vorgeschriebenen Pflege- und Wartungsintervallen mit den klassischen After-Sale-Leistungen unseres Serviceteams. Dabei werden die Anlagen neben den elektrischen und steuerungstechnischen Modernisierungen auch entsprechend den aktuellen Energieeinsparungswünschen beziehungsweise ressourcenschonenden und heute sehr aktuellen Umweltmaßnahmen upgedated.

Für welche Branchen arbeiten Sie?

Vosen: Kurz gesagt: überall dort, wo gesundheitsgefährdende und/oder belästigende Luftschadstoffe bei Produktionsprozessen Mensch und Umwelt gefährden, sind wir Ansprechpartner und können Lösungen geben. Wir arbeiten heute für eine Vielzahl von Branchen. Dazu zählen die gesamte chemische Industrie mit all ihren anorganischen und organischen Abgasverunreinigungen sowie Gießereien mit Aminen, Formaldehyd, Phenolen oder Schwefeldioxid, die unsere Anlagen aus der Abluft entfernen und neutralisieren können. In der Halbleiterfertigung sorgen unsere Abluftwäscher dafür, dass hochtoxische Gase aus der Abluft eliminiert werden, die bei der Herstellung von Mikroprozessoren, die in nahezu jedem elektronischen Gerät vom Handy bis leider schon in Kinderspielzeugen verarbeitet werden. Wir sind darüber hinaus tätig für die Pharma-, Lebensmittel- und Galvanikindustrie. Zu unseren Kunden zählen unter anderem die BASF, Bosch, Daimler, DuPont, Infineon, Lanxess, Boeringer, Merck, Henkel, Kali+Salz, Wacker-Chemie, VW.

Warum haben Sie sich für Umwelttechnik entschieden?

Vosen: Ich habe Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre in Köln Maschinenbau und Verfahrenstechnik studiert. Das war eine Zeit, in der das Umweltbewusstsein bei den Menschen in Deutschland wuchs. Rauchende Schlote im Ruhrgebiet waren noch Alltag. Ich wollte Lösungen für eine bessere Umwelt entwickeln. Das war mir schon immer eine Herzensangelegenheit. Auch heute bevorzuge ich trotz .berfüllung und Verspätung den öffentlichen Nahverkehr.

„Vernetzt mehr erreichen“ lautet das Leitmotiv des Unternehmer-Clubs. Was bedeutet Vernetzung für Sie?

Vosen: Vernetzung spielte bei unserem Weg in die Selbstständigkeit eine wichtige Rolle. Kontakte aus Unternehmen, die zuvor Stammkunden bei KT gewesen waren, haben uns gedrängt, diesen Weg zu gehen. Wir sind zudem als einziges Ingenieurbüro Mitglied in der Interessengemeinschaft Kunststoff, IGK. Eng vernetzt sind wir auch mit dem IUTA-Forschungsnetzwerk in Duisburg. Ich sitze hier im Forschungsbeirat. Zu den Aufgaben dieses Instituts zählen Hilfen bei der Erstellung von Förderanträgen für Forschungsvorhaben. Wir begleiten diese als Paten. Das Institut befasst sich über unsere Arbeit in der Abluftreinigung hinaus beispielsweise auch mit Batterietechnik und Wasseraufbereitung.

Interview: Christian Seigerschmidt, Carsten Seim 

Begriffserklärungen:

IGK: In der Interessengemeinschaft Kunststoff e.V. – kurz IGK – arbeiten 30 Unternehmen der Kunststoffbranche aus der Region „Köln-Bonn-Rhein- Sieg“ eng zusammen. Mit rund 800 Mitarbeitern werden Jahresumsätze von zusammen über € 100 Millionen erwirtschaftet. Die IGK organisiert unter anderem betriebsübergreifend Aus- und Weiterbildung und betreibt einen Fachkräftepool für Betriebe der Kunststoff- und Werkzeugtechnik.

iuta –Institut für Energie- und Umwelttechnik: Das iuta ist ein Forschungsinstitut im Bereich der Energie und Umwelttechnik und bildet die Brücke zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. Zu den Forschungsbereichen des in Duisburg ansässigen Instituts zählen Luftreinhaltung und Gasprozesstechnik.

TA Luft: Die erste Fassung der Technischen Anleitung Luft trat 1964 in Kraft. Sie wurde 1986 überarbeitet und 2002 neuerlich revidiert. Derzeit liegt ein Entwurf vom 16.07.2018 zur Anpassung an die gestiegenen Ansprüche vor, der bald vom Bundestag und -rat verabschiedet wird.

Turn-Key: engl. für schlüsselfertige Lösung 

Fact Sheet VSS Umwelttechnik GmbH

Gesellschafter: Michael Vosen (Geschäftsführung), Boa Sokalla

Mitarbeiter: 15. Das Ingenieurbüro bildet Produktdesigner aus.

Geschäftsfeld: Konzeption und Produktion von Abluftreinigungsanlagen nach Kundenanforderung. Jahresproduktion: 12 Anlagen im Wert zwischen 100 000 und 1 Million Euro. Wartung und Überarbeitung bestehender Anlagen. Weltweit sind mehrere hundert in Troisdorf entwickelte Gaswäscher und Abgasreinigungsanlagen in Betrieb.

Produkte: Gas- oder Abluftwäscher, Gaswäscher im Ex-Bereich (Ex = explosive Gasgemische), mobile Gaswäscher, Chlornotgaswäscher (Gaswaschanlagen für Leckagen in Chlorlagern), Feinstaubabscheidung, Venturiwäscher (Apparat für den Stoffaustausch zwischen strömenden Gasen und Flüssigkeiten: Der nach dem Prinzip der Venturi-Düse arbeitende Wäscher wird insbesondere zur Abscheidung von Stäuben aus Abgasen eingesetzt), Venturiquench (kühlen Abgase aus Verbrennungsanlagen schnell ab, zum Beispiel, um Dioxinbildung bei der Verbrennung von Sondermüll zu unterdrücken, reinigen diese mit Wasser von Stäuben), Laborgaswäscher, oxidative Verfahren, Aktivkohlefilter. Aktionsradius: international

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