Unternehmertreff im Kunsthaus Troisdorf – Blick in die Ateliers

Freitag, 06. Februar 2015 Unternehmertreff im Kunsthaus Troisdorf – Blick in die Ateliers

Unternehmertreff im Kunsthaus Troisdorf – Blick in die Ateliers

Rund 40 Gäste begrüßte Pro Troisdorf-Vorsitzende Leonie Schneider-Kuttig am 28. Januar beim Unternehmertreff im Kunsthaus Troisdorf. „Es freut uns Unternehmer immer, wenn ein Projekt etwas wird – und das Ergebnis stimmt beim Kunsthaus Troisdorf“, erklärte sie mit Blick auf die wechselvolle Geschichte des Komplexes auf dem früheren DN-Campus.

Im ehemaligen „Gebäude 43“ der Dynamit Nobel AG residierte unter anderem die Designabteilung für Kunststoff-Fußböden der Marke „Mipolam“. Davon zeugen Muster-Bodenflächen in verschiedenen Ausführungen im Obergeschoss. Zwischenzeitlich wurde der Bau unter anderem als Werkstatt für Motorroller genutzt. Heute befinden sich dort die städtische Galerie mit einer Fläche von knapp 200 Quadratmetern, Künstler-Ateliers und Musikräume.

Unter den Gästen des Unternehmertreffs waren Vizebürgermeister Rudi Eich, Kulturamtsleiter Rainer Land und die Leiterin des Troisdorfer Bilderbuchmuseums, Dr. Pauline Liesen, sowie Trowista-Geschäftsführer Jürgen Sturm, Mitveranstalter des Treffs.

„Vernetzt mehr erreichen.“ Dieses Leitmotiv auf der Stellwand von Pro Troisdorf griff Rainer Land, Troisdorfer Kulturamtsleiter, am 28. Januar in seiner Rede auf. Kunst und Wirtschaft zu vernetzen, dies sei ihm ein besonderes Anliegen.

Denkbare Aktivitäten sind aus Sicht von Kunsthaus-Geschäftsführer Frank Baquet beispielsweise die Vermittlung von Kunstkauf oder Kunstleasing sowie Projekte zwischen Künstlern und Unternehmen. Zu den Optionen für Wirtschaftsakteure zähle auch das Sponsoring von Veranstaltungen sowie von Broschüren und Katalogen des Kunsthauses.

Kulturamtsleiter Land verwies die Gäste auch auf den Förderverein des Kunsthauses Troisdorf. Dr. Pauline Liesen, Leiterin des Bilderbuchmuseums, ist zugleich stellvertretende ehrenamtliche Vorsitzende des Fördervereins. Sie präsentierte auch einen Flyer des Fördervereins und rief zur Kontaktaufnahme auf (Tel. 02241 8841-422).

Im Anschluss besichtigten die Mitglieder von Pro Troisdorf die Ateliers im Obergeschoss.

Pro Troisdorf-Info: Kunsthaus Troisdorf

Das Kunsthaus Troisdorf an der Mülheimer Straße 23 wurde am 26. Oktober 2012 offiziell als städtische Galerie eröffnet. Das Kunsthaus dient gleichzeitig als Konzert-, Theater- und Veranstaltungssaal.

Vorangegangen waren langjährige Bemühungen, eine „Heimat“ für die Kunst in Troisdorf zu finden. Zuvor gab es bereits die Initiative ARTfactory und die Planung, ein Fabrikgebäude (Nassheuer LOI-Gebäude in Oberlar) dafür einzurichten. Dieses Projekt scheiterte jedoch.

Das Kunsthaus ist in einem früheren Verwaltungsgebäude der Dynamit Nobel untergebracht. Zu DN-Zeiten waren hier unter anderem ein Werksverkauf der DN sowie im ersten Obergeschoss die Design-Abteilung und ein Showroom für Mipolam-Fußbodenbeläge untergebracht.

Der Bornheimer Architekt Jens-Peter Gütig hat das Erdgeschoss des Gebäudes für die neue Nutzung vollständig entkernt. Der Umbau zur Galerie mit Proberäumen und Künstler-Ateliers hat 440 000 Euro gekostet.

Der Galerieraum hat eine Fläche von knapp 200 Quadratmetern. Troisdorf verfügt damit erstmals über einen „exponierten Ausstellungsraum für zeitgenössische bildende Kunst in der Stadt, der gleichzeitig als Konzert-, Theater- und Veranstaltungssaal dient“, so die Stadtverwaltung.

Insgesamt steht im Kunsthaus eine Gesamtfläche von rund 1000 Quadratmetern zur Verfügung. Die Ateliers und Proberäume im Obergeschoss haben die Künstler nach Angaben von Kunsthaus-Geschäftsführer Frank Baquet selbst hergerichtet.

Zurzeit beherbergt das Kunsthaus sieben bildende Künstler, die hier Ateliers gemietet haben. Es sind: Frank Baquet (Fotokunst) sowie die Malerinnen und Maler Christiane Giessler, Kazem Heydari, Jette Jertz, Rolf Mallat, Masoud Sadedin und Mirjam Wingender. Eins der Ateliers wird jeweils für zwei Jahre im Rahmen eines Förderstipendiums kostenfrei einem Künstler zur Verfügung gestellt.

In den Proberäumen des Kunsthauses arbeiten drei Bands und vier Einzelmusiker. Die Proberäume sind teilweise mehrfach belegt.

Das ehemalige Verwaltungsgebäude biete, so die Stadt, Raum für „anspruchsvolle Positionen der Gegenwartskunst – regional, national als auch international“.

Darüber hinaus finden im Kunsthaus Musikveranstaltungen statt, zum Beispiel Jazz-Sessions, aber auch Auftritte von Bands statt.

Bis zum 8. Februar ist im Kunsthaus die Ausstellung „Up to date“ zu sehen. Krzysztof Gruse ist Maler, stellt Collagen und Objekte her. Er ist Mitbegründer des „Freien Kunst Territoriums“ in seinem Wohnort Bochum. Ulrike Heidkamp ist Kölner Malerin, die in ihren Werken die menschliche Existenz als Lebensreise beschreibt. Achim Kirsch ist Kölner Maler und erstellt Videoobjekte, Projektionen und Installationen. Er ist Dozent an der Uni Köln und arbeitet unter anderem für die „Sendung mit der Maus“. Przemek Nowak erarbeitet Lichtobjekte und auf Dias beruhende Projektionen.

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