Unternehmerfrühstück bei der Reifenhäuser Gruppe

Montag, 24. Oktober 2016 Unternehmerfrühstück bei der Reifenhäuser Gruppe

Auf dem Bild:

Thomas Zacharias, Wolfgang Högemann, Ulrich Reifenhäuser, Leonie Schneider-Kuttig, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski

Unternehmerfrühstück bei der Reifenhäuser Gruppe

Ulrich Reifenhäuser: Troisdorf ist als Reifenhäuser-Hauptstandort gesetzt!

Unternehmer-Frühstück am 25.10. bei Reifenhäuser
„Knapp unter 1000 von gruppenweit 1500 Mitarbeitern arbeiten in Troisdorf – und das soll auch so bleiben.“ Im pro Troisdorf-Interview zum Unternehmer-Frühstück bei der Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik gab Ulrich Reifenhäuser, Geschäftsführender Gesellschafter des weltweit führenden Extruder-Bauers, ein klares Bekenntnis zum Standort ab. Rund 90 Besucher kamen zu der vom Unternehmer-Club pro Troisdorf und der TROWISTA gemeinsam ausgerichteten Veranstaltung.

Ulrich Reifenhäuser war für den Termin eigens aus Düsseldorf angereist, wo sich sein Unternehmen mit einem über 1200 Quadratmeter großen Stand präsentiert. Gemeinsam mit seinen Brüdern Bernd (CEO) und Klaus führt er das Familienunternehmen in der dritten Generation. „Die Familie führt; wir denken in Generationen und nachhaltigen Kategorien“, betonte er im Gespräch mit der Vorstandsvorsitzenden von pro Troisdorf, Leonie Schneider-Kuttig und dem Journalisten Carsten Seim. „Nicht die Controller allein dürfen das Sagen haben, Bauchgefühl – und das ist typisch für Familienunternehmen – entscheidet.“Kunden sitzen in aller Welt. Ulrich Reifenhäuser: „Unsere Exportquote liegt aktuell bei mehr als 90 Prozent. ... Unsere Hauptkunden kommen nicht erst seit heute aus dem Ausland. Moderne Kommunikationswege eröffnen neue Absatzmärkte.“ Es bleibe aber dabei: „Troisdorf ist als Hauptstandort der Reifenhäuser-Gruppe gesetzt!“ Als Spezialmaschinenbauer sei man auf eine „gute Kommunikation in der Prozesskette“ angewiesen. „Vom Auftragseingang über die Konstruktion, von der Arbeitsvorbereitung bis zur Fertigung und zum Vertrieb muss diese nahtlos sowie von gegenseitigem Verständnis, Fachwissen und umfassender Erfahrung geprägt sein. Das Endergebnis aus Verfahrenstechnik, geformten Metall und Elektronik muss am Ende genau das sein, was der Kunde haben will. Das erreichen wir nur mit einer perfekt eingespielten Struktur, wie wir sie in Troisdorf haben.“ „Für das, was wir tun, brauchen wir eine gute Kommunikation“, fügte Reifenhäuser hinzu.

„Diese Aussagen“, so pro Troisdorf-Vorsitzende Leonie Schneider-Kuttig, „passen exakt zum Leitmotiv unseres Clubs. Es lautet: Vernetzt mehr erreichen.“ Zur erfolgreichen Vernetzung gehöre Vertrauen. „Gerade Familienunternehmen wie Reifenhäuser sind Säulen der Verlässlichkeit in unser sozialen Marktwirtschaft“, erklärte sie weiter.

Rund 500 Millionen Euro erwirtschaftete die Unternehmensgruppe Reifenhäuser im vergangenen Jahr. Der Umsatz hat sich seit den 90er-Jahren mehr als verdoppelt. Ins Jahr 2017 blickt Ulrich Reifenhäuser optimistisch. „Ich meine, wir werden auch im nächsten Jahr weiter auf einem Hochplateau verharren. China wächst nicht mehr so wie früher. Und auch in Russland war die Lage schon besser, zieht aber wieder an. Auch der Markt in Frankreich, Italien und Spanien bewegt sich wieder.“ „Unglaublich stark“ steige auch die Nachfrage aus den USA“, so Reifenhäuser. Dies habe auch „mit der in den USA boomenden Ölproduktion aus Ölschiefer“ zu tun: „Die Amerikaner werden wieder Nettoexporteure von Öl und Gas. Das hilft auch der Kunststoffindustrie dort. Zudem kommen auch die Pazifik-Staaten in Süd- und Mittelamerika sowie Indien gerade sehr stark.“

Die aktuell intensiv geführten Debatte um Kunststoff kommentierte der Familienunternehmer folgendermaßen: „Ich wünsche mir in der Debatte eine von zwei Seiten betriebene Aufklärung und mehr Objektivität. Wir haben zum einen eine verzerrte Sicht auf Kunststoff und zum anderen eine verbreitete Technikfeindlichkeit in Deutschland.“ Zu kurz komme ihm „die Tatsache, dass Kunststoff ein wunderbar recycelbarer Wertstoff ist“, der in Deutschland zu mehr als 95 Prozent wiederverwertet werde. Kunststoff sei im Vergleich zu Glas „wesentlich leichter und auch wesentlich leichter formbar“. Die Vor- und Nachteile und auch die Recycelfähigkeit von Kunststoff müssen seiner Auffassung nach „objektiv diskutiert werden“.

Mehr über die Philosophie des 1911 gegründeten Familienunternehmens, zu Fragen des Unternehmertums allgemein sowie zu den Wachstums- und Beschäftigungsperspektiven 2017 aus Sicht der Reifenhäuser-Geschäftsführung im pro Troisdorf-Interview mit Ulrich Reifenhäuser.

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