Unternehmerfrühstück bei Carnevalshut Creationen

Montag, 14. November 2016 Unternehmerfrühstück bei Carnevalshut Creationen

Unternehmerfrühstück bei Carnevalshut Creationen

Rund 70 Gäste kamen zum Karnevalsauftakt am 11.11. um 11:11 Uhr zum Unternehmerfrühstück des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf und der Wirtschaftsförderung TROWISTA.

„Man hat uns anfangs nicht zugetraut, dass wir es in die Selbstständigkeit schaffen“, sagt Monika Zimmermann. Gemeinsam mit ihrer Schwester ist sie seit April 2008 Chefin der Spicher Manufaktur Carnevalshut Creationen. Rund 70 Gäste kamen zum Karnevalsauftakt am 11.11. um 11:11 Uhr zum Unternehmerfrühstück des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf und der Wirtschaftsförderung TROWISTA. „Diese beiden Unternehmerinnen haben Mut in schweren Zeiten bewiesen und damit nicht nur ihre eigenen Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch Stellen für drei weitere Beschäftigte“, sagte pro Troisdorf-Vorstandsvorsitzende Leonie Schneider-Kuttig unter dem Applaus der Gäste. Unter ihnen waren auch Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, und Ralf Klösges, Direktor der Kreissparkasse Köln.

Carnevalshut Creationen beliefert heute prominente Kunden wie die Deiters GmbH, Kaufhof Köln und Bajazzokarneval. Dabei war die Gründung des Unternehmens aus der Not heraus geboren gewesen. Monika und Petra Zimmermann, angelernte Näherinnen in einer Spicher Karnevalshut-Manufaktur, waren im Jahr 2007 nach jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit arbeitslos geworden. Statt zu resignieren, machten sie sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig. Monika Zimmermann im pro Troisdorf-Interview: „Als ich die Kündigung erhalten habe, war für mich klar, ich mache das selbst. Ich wusste: Hier war eine Marktlücke da, die wir schließen konnten.“

Die Kreissparkasse Köln gab einen Existenzgründerkredit in Höhe von 25 000 Euro, und die Gründerinnen starteten zunächst mit einer Industrienähmaschine in einem alten Pferdestall. Heute arbeiten sie mit sechs Industrienähmaschinen auf 200 Quadratmetern Werkstattfläche. Sie produzieren dort jährlich rund 20 000 Karnevalshüte und suchen nun eine Werkstatt mit rund 400 Quadratmetern, weil angesichts der rapide steigenden Nachfrage der Platz nicht mehr reicht.

Ein Meilenstein in der Unternehmensentwicklung war die Listung bei der Deiters GmbH. Was hat diesen Schlüsselkunden bewogen, die beiden Gründerinnen unter Vertrag zu nehmen?

Monika Zimmermann: „Es war unsere Qualität! Der Chef Herbert Geiß, übrigens ein Cousin des fernsehbekannten Rooobert Geiß, sagte heute: `Ich kann gar nicht mehr ohne Euch. Das freut uns natürlich sehr.“

Wie gewinnt Carnevalshut Creationen weitere Kunden?

Petra Zimmermann: „Dies geschieht in erster Linie über Mundpropaganda. Die Kunden kommen zu uns. Wir beliefern nicht den Konsumenten direkt, sondern nur Wiederverkäufer. Unsere Abnehmer sind rund 50 Unternehmen bundesweit. Es wären noch mehr Kunden daran interessiert, sich von uns beliefern zu lassen. Wir schaffen aber kapazitätsmäßig nicht mehr. Derzeit fertigen wir rund 20 000 Karnevalshüte im Jahr und produzieren rund 400 verschiedene Modelle.“

In den vergangen drei Jahren hat sich der Umsatz des Unternehmens jeweils verdoppelt.

 

pro Troisdorf-Fact Sheet zum Unternehmen

Gründung: 1. April 2008

Struktur: GbR. Partnerinnen sind Monika (53) und Petra Zimmermann (60).

Zahlen: Mit einem 25 000 Euro-Kredit der Kreissparkasse Köln in die Selbstständigkeit gestartet. Heute 200 Quadratmeter Werkstatt in der Adenauerstraße 26 in Troisdorf-Spich. Aktuell Wunsch nach Expansion auf 350 bis 400 Quadratmeter.

Ausrüstung: Sechs Industrienähmaschinen im Einzelwert bis zu 5000 Euro, drei Heftmaschinen á 2000 Euro. Produktionsvolumen von rund 20 000 Hüten pro Jahr, 400 verschiedene Modelle. Endverkaufspreise bis zu 150 Euro für hochwertige Modelle.

Kunden: bundesweit – beispielsweise Deiters GmbH Kaufhof Köln, Bajazzokarneval – Angela Vois und die Betreiber der Stunksitzung. Insgesamt rund 50 Abnehmer. Carnevalshut Creationen arbeitet nur für Wiederverkäufer, nicht für Endkunden.

Verarbeitet werden Rohmaterialien im Einkaufswert von mehr als 100 000 Euro pro Jahr.

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